Besonders in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit sehnen sich viele Menschen nach einer festen und krisensicheren Anstellung, bei der auch die Bezahlung stimmt. Nicht wenige sind bereit, für einen entsprechenden Job auch den Wohnsitz zu wechseln oder längere Strecken zu pendeln. Für Arbeitssuchende, die nicht etwa durch familiäre Umstände ortsgebunden ist, bietet sich unter Umständen die Möglichkeit, einen Job im Offshorebereich anzunehmen.
Was ist ein Offshore-Job?
Darunter versteht man Arbeitsplätze, die etwa auf Bohrinseln oder Windkraftanlagen ausgeübt werden. Man arbeitet dementsprechend nicht auf dem Festland oder einer Insel, sondern auf in Küstennähe errichteten Plattformen. Meist dienen diese der Gas- oder Ölgewinnung, teilweise auch der Windenergienutzung. Da auf diesen Plattformen bis zu 1800 Menschen vorübergehend leben und arbeiten, werden entsprechend viele Jobs in den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Die auszuführenden Tätigkeiten reichen vom Koch bis hin zum Ingenieur. Oftmals werden neben den hoch qualifizierten Facharbeitern auch Hilfskräfte gesucht. So besteht auch für ungelernte Arbeiter oder Quereinsteiger die Möglichkeit, einen Offshore-Job auszuüben.
Welche Voraussetzungen müssen Offshore-Arbeiter mitbringen?
Allein schon aus rechtlichen Gründen müssen Arbeiter auf Bohrinseln oder ähnlichen Offshoreanlagen volljährig, d. h. 18 Jahre oder älter sein. Oftmals verlangen Arbeitgeber aber auch, dass ihre Angestellten das 21. Lebensjahr vollendet haben. Als Höchstalter werden meist 50 Jahre angegeben. Hier kommt es allerdings darauf an, welche Tätigkeit genau ausgeübt werden soll. Ein Mitarbeiter in der Gastronomie kann diese Altersgrenze durchaus auch überschreiten, während körperlich sehr anspruchsvolle Arbeiten vielleicht nicht mehr möglich sind. Grundsätzlich sollten Offshore-Arbeiter körperlich und seelisch stressresistent sein, um mit der ungewöhnlichen Wohn- und Arbeitssituation fertig zu werden. Die meisten Arbeitgeber verlangen daher eine ärztliche Bescheinigung, welche die Tauglichkeit für die Arbeit etwa auf einer Bohrinsel bestätigt. Der Arbeitsalltag unterscheidet sich deutlich von dem gewohnten: Meist wird in Blöcken gearbeitet, was bedeutet, dass auf eine 14-tägige Arbeitsperiode mit 12-Stunden-Schichten beispielsweise 21 bezahlte freie Tage folgen.
Wie bekommt man einen Job im Offshorebereich?
Auf speziell darauf ausgerichteten Webseiten finden Interessenten nicht nur alle notwendigen Informationen zu den Offshore-Jobs, sondern auch die Möglichkeit, sich zu bewerben. Oftmals sind die freien Stellen dort auch direkt ausgeschrieben, sodass man sich in seiner Bewerbung gleich auf das entsprechende Angebot beziehen kann. Wie bei jedem anderen Job auch kommt es hier auf die Qualifikationen und das Fachwissen an, besonders, wenn es um leitende Positionen geht. Aber auch die körperliche und seelische Eignung spielt eine enorm große Rolle. Bewerber sollten sich demnach darauf vorbereiten, ausführliche Untersuchungen und Eignungstests absolvieren zu müssen, bevor sie eine Zusage bekommen.
Offshore-Jobs sind begehrt und verlangen besondere Voraussetzungen. Dafür werden sie überdurchschnittlich gut bezahlt, und die teils sehr stressige Arbeitszeit wird durch längere bezahlte Freizeitperioden ausgeglichen.