Die beliebtesten Berufe bei Männern und Frauen

Beliebte Berufe im Wandel

Welcher Beruf passt zu meiner Persönlichkeit? Welcher Beruf entspricht meinen Fähigkeiten? Was ist meine Berufung? Mit diesen und zahlreichen weiteren Fragestellungen sehen sich nicht nur Berufseinsteiger konfrontiert. Unter dem ständigen Wandel der Arbeitswelt mit ihren Anforderungen und Möglichkeiten stehen auch Berufserfahrene regelmäßig vor der Entscheidung sich neu zu orientieren. Die Globalisierung mit all ihren Facetten, die rasante Entwicklung der Informationstechnologien sowie die ständige Entwicklung neuer Geschäftsmodelle verursachen Veränderungen in bestehenden Berufsbildern als auch vollkommen neue Berufsfelder. Menschen bauen ihre Fertigkeiten kontinuierlich aus und entwickeln durch Lerneffekte neue Vorlieben in Hinblick auf eine erfüllende Arbeitstätigkeit. Die junge Generation, geprägt durch die digitale Welt, sieht sich ebenfalls einer großen Auswahl an möglichen Tätigkeiten gegenüber. Dank dem Fortschritt unserer Zeit stehen jedem Mensch ob Frau oder Mann sämtliche Türen bei der Berufswahl offen. Obwohl sich die Berufe auf der Beliebtheitsskala verändert haben oder teilweise durch neue Arbeitsfelder ersetzt wurden, hält ein Trend weiterhin an. Es existiert auch heutzutage eine Geschlechtertrennung auf dem Arbeitsmarkt. Es sind „typisch männliche“ Berufe festzustellen als auch Berufe, welche bei Frauen besonders beliebt sind.

Beliebte Berufe in Deutschland

Kfz-Mechatroniker

Der Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers zählt noch immer zu den beliebtesten unter männlichen Schulabgängern - Foto: © runzelkorn - Fotolia.com

Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, welche Berufe in den letzten Jahren besonderen Anklang gefunden haben. Am häufigsten haben sich junge Menschen für den Beruf Kaufmann/-frau im Einzelhandel entschieden. Auf den darunterliegenden Plätzen folgen Verkäufer/in, Bürokaufmann/-frau, Kraftfahrzeugmechatroniker/in sowie Industriekaufmann/-frau. Weiterhin lassen sich abhängig von der Qualifikation Unterschiede beim Arbeitseinstieg erkennen.

Für die Ausbildung zum Industriekaufmann/-frau, Bankkaufmann/-frau sowie Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel entschieden sich vor allem junge Menschen mit einer Hochschulzugangsberechtigung. Schulabgänger mit mittlerem Bildungsabschluss begannen in erster Linie eine Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Bürokaufmann/-frau und Kraftfahrzeugmechatroniker/-in. Hauptschüler begeisterten sich vor allem für die Tätigkeit als Verkäufer/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Friseurin.

Interessanterweise findet die Berufswahl auch heute noch geschlechterspezifisch statt. Nach dem Motto: „Männer lieben es technisch, Frauen eher nicht“ wurde festgestellt, dass der Beruf Kauffrau im Einzelhandel bei weiblichen Jugendlichen auf Platz eins liegt. Als weitere Frauenberufe stellten sich Bürokauffrau und Medizinische Fachangestellte heraus. Männliche Schulabgänger hingegen wählten am häufigsten den Beruf Kraftfahrzeugmechatroniker, gefolgt von der Ausbildung zum Industriemechaniker und Koch. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Der Trend hält an – Ursachen der geschlechterspezifischen Berufswahl

Persönliche Fähigkeiten und Interessen beeinflussen die Berufswahl entscheidend. Hier liegt ein Anhaltspunkt zum Auffinden der Ursachen geschlechterspezifischer Berufsfelder. Der Hauptgrund für die andauernde Existenz von Frauen- und Männerberufen liegt offensichtlich an typisch weiblichen und männlichen Attributen. Der Mensch entwickelt unter dem Einfluss seiner genetischen Voraussetzungen, seiner Erziehung und dem Einfluss der Umwelt bestimmte Eigenschaften und Vorlieben. Während sich Männer als sehr rationale Wesen schon im Kindesalter beispielsweise eher technisch ausrichten, steht bei Frauen oftmals die soziale und emotionale Komponente im Vordergrund. Als Konsequenz dominieren heute noch Männer die technikintensive Arbeitswelt wie beispielsweise die IT-Branche. Frauen hingegen konzentrieren sich auf Dienstleistungsberufe, wobei der persönliche Umgang mit Menschen eine wichtige Rolle spielt. Dennoch trauen sich immer mehr Männer in die weibliche Arbeitswelt und umgekehrt.

Letztendlich ist nicht das Geschlecht für die Auswahl der Arbeitstätigkeit verantwortlich. Entschei-dend ist die richtige Abstimmung persönlicher Eigenschaften mit der Berufstätigkeit, so dass für alle Beteiligten eine gewinnbringende Situation entsteht.

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